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    beim Verein für Gartenbau und Landespflege Traunstein e.V.

Berichte zu Veranstaltungen:


 


 


24. Juni 2023 "Tagesausflug Glentleiten"
Der diesjährige Tagesausflug der Traunsteiner Gartler führte in das Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern.
Mit Blick auf den Kochelsee und die Berge konnten 70 historische Gebäude - von der Mühle über Bauernhäuser und Almkaser bis zum Sägewerk besichtigt werden. 15 Gärten, Obstbaumwiesen, Wiesen mit alten Nutztierrassen laden dazu ein, den ländlichen Alltag in Oberbayern kennenzulernen.
Die Häuser wurden an den ursprünglichen Standorten ab- und im Museum samt ihrer Einrichtung wieder aufgebaut. Auch aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land sind zahlreiche Gebäude transferiert worden, ebenso die 2021 übersiedelte Tankstelle aus Brem/Unterwössen.
Die Traunsteiner Gartler hatten eine passende thematische Führung zu Gärten, Wiesen und Felder gebucht; die Teilnehmer waren beeindruckt von den Gartenbausenioren, die dem Wissen der Gartenführerin in nichts nachstanden und mit "altem Wissen und Erkenntnissen"
Interesse weckten. Die Teilnehmer erfreuten sich an Bauerngärten aus allen Zeiten, z. B. Mittelaltergärten, Hildegard- von-Bingen-Gärten, Nutzgärten, die Nahrung und Heilmittel hervorbrachten und mit Blumen, derzeit den üppigen Rosen, erfreuten. Im Salettl, dem Kramerladen oder der Museumsgaststätte mit eigener Brauerei konnten die Gartler ihren Hunger und Durst stillen und aufbrechen zu den eigenen Interessenschwerpunkten.
Der ereignisreiche Tag endete mit einem gemeinsamen Besuch des Café Winklstüberl in Fischbachau.




30. Juni 2023 Traunsteiner Gartler in der Pechschnait

Nur wenige Kilometer vom Traunsteiner Stadtzentrum öffnet
sich dem Besucher eine ganz eigene Welt: die Pechschnait. Unter Führung von Beate Rutkowski, der Kreisvorsitzenden vom Bund Naturschutz, unternahmen Mitglieder des Gartenbauvereins Traunstein eine beeindruckende Moorwanderung. Gezeigt und erklärt wurden die hier vorkommenden Pflanzen wie Zwergbirke, Sonnentau und Rauschbeere, Torfmoos und Heidekraut, die sich in diesem nährstoffarmen Lebensraum wohl fühlen. Gefährdet sind diese hochspezialisierten Arten jedoch durch die zunehmende Trockenheit. Versuche, Flächen durch Vernässung zu renaturieren, scheitern nicht selten am Widerstand der Grundstücksbesitzer. Beate Rutkowski betonte aber, wie wichtig gerade der Schutz der Moore für das Klima ist: "Moore bedecken nur 3 % der Erdoberfläche, speichern aber 30 % des CO2. Wenn der Schutz der Moore nicht gelingt, brauchen wir nicht über E-Autos oder Heizungsgesetze zu reden." Und zur aktuellen Klimasituation: "es brennt!"
Standen in früheren Jahrzehnten Themen wie die Steigerung von Ernteerträgen im Obst- und Gemüsegarten im Mittelpunkt des Interesses der Gartenbauvereine, so nimmt heute die Beschäftigung mit naturnahem Gärtnern und der Schutz von Pflanzen und Tieren immer größeren Raum ein. Naheliegender Anknüpfungspunkt zur Moorführung war daher auch der Aufruf, künftig endgültig auf Gartentorf und torfhaltige Erde zu verzichten. Da es längst Alternativen gibt, ist der Einsatz von Torf für ein gesundes Pflanzenwachstum nicht erforderlich. Der Abbau von Torf - wie er in kleinem Rahmen früher auch in der Pechschnait erfolgt ist - zerstört einzigartige Naturräume und schädigt das Klima in erheblichem Maße.


01. Juni 2022  "Gartenführung durch meinen Naturgarten"

Weit geöffnet hatte Romy Mayer die Tore zu ihrem Naturgarten für die Mitglieder des Gartenbauvereins Traunstein. Bei einem Rundgang konnten sich die interessierten Besucher einen Eindruck von dieser Oase für Insekten und Vögel machen, zu denen sich inzwischen auch Fledermaus und Käuzchen gesellt haben. Konsequent setzt die erfahrene Naturgärtnerin auf einheimische Pflanzen und umfassende Regenwassernutzung. "Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere", so Romy Mayer zur Fähigkeit der Natur, immer neue Lösungen zu finden. So wird ein abgestorbener Baum zur willkommenen Anflugstelle für den Gartenrotschwanz und ein eingegangener Apfelbaum schafft Platz für eine Blumenwiese.